Es war bereits vor dem Turnierstart klar, dass es nicht einfach werden würde. Sechs Spiele waren zu bestreiten. Bei
nur einem Auswechselspieler ist dies in der Halle eine Tortur. Der Turniermodus Jeder-gegen-Jeden bot aber auch
die Chance neue Dinge auszuprobieren und ganz entspannt an die Sache heranzugehen. Der Abend war voll gebucht, egal
wie die Spiele ausgehen sollten. Alle im Vorbericht erwähnten Spieler waren an Bord, niemand musste kurzfristig
passen, aber leider kam auch niemand mehr dazu. Die letzten Anfragen am Turniertag waren allesamt erfolglos. Immerhin
war die Option gegeben einen Tausch im Tor zu vollziehen, um die konditionellen Grenzen nicht vollends auszureizen.
Für den Start des Turnieres stand wie geplant Dennis Durban im Kasten. Nachdem klar war, welcher der Spieler zu
Spielbeginn auf der Auswechselbank Platz nehmen durfte, bewegten sich die Badener schon von der Tribüne in Richtung
des Spielfeldes.
Gruppenphase erstes Spiel: Badens Dream Team - FC Promille 1:2
Das erste Spiel begann verheißungsvoll. Nach einem kurzen Abtasten konnten die Badener mit 1:0 in Führung gehen. Nach
einem Pass in die Spitze auf Manuel Durban spielte dieser den Ball Daniel Hartmann zu. Hartmann legte den Ball erneut
zurück auf Durban, welcher den Ball nur noch einschieben musste. Doch nun erhöhte der FC Promille den Druck. Dies
erreichten sie unter anderem dadurch, dass der Keeper sich immer wieder ins Spielgeschehen einschaltete um eine
Überzahlsituation herzustellen. Beim 1:1 Ausgleichstreffer sah der Torhüter Dennis Durban nicht gut aus. Bei einem
Schuss aus der Distanz rutschte der Ball vom Fuß durch die Hosenträger und abschließend ins Tor. Kein guter Beginn
für den Goalie. Auch, dass der FC Promille immer mehr den Druck forcierte spielte den Badenern nicht in die Karten.
So brachte Dennis Durban einen gegnerischen Stürmer im Strafraum zu Fall, ein Strafstoß war die Folge. Hier kam es
zum Torhüterduell beider Mannschaft. Durban blieb Sieger, da er den halbrechts/halbhoch geschossenen Ball parieren
konnte. Wer jetzt glaubt, dass der nicht verwandelte Strafstoß den FC Promille in eine Schockstarre versetzt hätte,
der irrt. Nach einem Angriff über die rechte Seite konnte sich der Stürmer in den Strafraum durchtanken und um den
Keeper vorbei ins lange Eck schlänzen. Es stand 1:2 was gleichzeitig auch der Schlussstand war.
Gruppenphase zweites Spiel: Junky Jack - Badens Dream Team 4:1
Mal wieder eine Niederlage zum Auftakt, gerade früher ist dies den Badenern am laufenden Band passiert. Gerade nach
der 1:0 Führung war mehr drin, aufgrund des Spielverlaufes kann man sich letztendlich aber auch nicht über die
Niederlage beschweren. Es gab einfach zu wenig offensive Entlastung und zu viel Druck durch den FC Promille. Im zweiten
Spiel gegen den ersten Dauerbrenner des Abends Junky Jack sollte nun alles besser werden. Wie das Ergebnis zeigt
wollte dies aber nicht so recht gelingen. Den Junky Jacks gelang die schnelle 1:0 Führung. Doch dieses Mal steckten
die Badener nicht auf und versuchten sich im Spiel zu halten. Dies gelang auch, denn Christian Müll konnte den 1:1
Ausgleichstreffer erzielen. Kurz vor dem Tor stehend brachte er den Ball rechts halbhoch über die Linie. Leider gab
dieser Ausgleichstreffer nicht die erhoffte Sicherheit. Es war über weite Teile des Spiels eine sehr zerfahrene
Begegnung. Meistens aber mit dem Glück auf der gegnerischen Seite. Diese konnten recht schnell wieder mit 2:1 in
Führung gehen. Obwohl die Partie recht ausgeglichen war gelang es den Junky Jacks sich noch weiter abzusetzen. Nachdem
Dennis Durban einen Ball, welcher zum vermeintlichen Abstoß führen sollte, ins Toraus rollen ließ musste er feststellen,
dass wohl zuletzt ein Badener am Ball gewesen ist. Es gab nämlich Eckstoß. Aus diesem Eckstoß resultierte dann das 3:1.
Beim 4:1 setzen sich die Junky Jacks über die rechte Abwehrseite durch und konnten den Ball erneut im langen Eck
unterbringen. Eine Schrecksekunde gab es als Daniel Hartmann beim Kopfballversuch mit einem gegnerischen Kopf
zusammenprallte und erst einmal mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen blieb. Er musste zunächst ausgewechselt
werden, konnte aber im weiteren Verlauf wieder ins Turniergeschehen eingreifen.
Gruppenphase drittes Spiel: Badens Dream Team - Methusalem 1:6
Es war keine gute Phase im Turnier für das Dream Team. Zwei Pleiten standen schon zu Buche und die dritte folgte auf
dem Fuß. Methusalem, welchen man im vergangenen Jahr im Viertelfinale noch einen ausgeglichenen Kampf bot, der im
7-Meter-Schießen gipfelte, war an diesem Tag einfach eine Nummer zu groß. Stets war man einen Schritt zu spät und fast
jeder Schuss war ein Treffer. Dies lag auch an der durchwachsenen Leistung von Keeper Dennis Durban. Dieser erwischte
alles in allem einen gebrauchten Tag im Tor, weshalb er auch nach der Partie im Tausch mit seinem Bruder Manuel auf
das Feld wechselte. Mit ihm in Topform hätte sicherlich das ein oder andere Gegentor verhindert werden können, auch
wenn in diesem Spiel grobe Patzer ausblieben. Schnell sah man sich einem 0:6 Rückstand gegenüber. Glücklicherweise
nahm der Gegner dann ein bisschen Dampf aus dem Kessel. Sogar der Ehrentreffer konnte noch markiert werden. Einen
Schuss aus der Distanz von Thomas Siehl konnte Manuel Durban kurz vor der Torlinie stoppen und selbst im Tor
unterbringen. Abgesehen davon passierte in diesem Spiel nicht mehr viel.
Gruppenphase viertes Spiel: Flying Pinguins - Badens Dream Team 1:0
Gegen die stärksten Gegner ruften die Badener ihre beste Leistung ab. Manuel Durban wechselte mit seinem Bruder
Dennis die Position und hütete nun den Kasten. Der angeschlagene Thomas Siehl blieb zunächst auf der Bank. Es war ein
sehr defensiv geprägtes Spiel, was auch der knappe Ausgang mit nur einem erzielten Treffer deutlich macht. Insgesamt
gab es nur vier Partien, die im Turnierverlauf mit nur einem Tor beendet wurden, an der Hälfte davon war das Dream
Team beteiligt. Die Badener vermochten es in dieser Partie den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten, was
dementsprechend zu weniger Torchancen für den Gegner führte. Hatten sie dann mal eine Chance scheiterten sie an
Manuel Durban, welcher an diesem Tag ein klares Upgrade zu seinem Bruder im Turnier darstellte. Dieser stand im
Spielverlauf oft tief in der eigenen Hälfte. Das sorgte zwar dafür, dass der Gegner weniger Druck hatte und den Ball
laufen lassen konnte, aber es sorgte auch für eine bessere Absicherung, sodass kaum mal ein gegnerischer Stürmer
zum Abschluss kam. Am Ende war es eine Standardsituation, die das Spiel entscheidete. Kurz vor Schluss bekam der
Gegner einen Eckball zugesprochen. Die Badener waren nicht gut sortiert und im Zentrum konnte der gegnerische
Stürmer den Ball per Hackentrick im Tor unterbringen. Kurze Zeit später wurde die Partie abgepfiffen.
Gruppenphase fünftes Spiel: Kräm de la Krämer - Badens Dream Team 1:0
Gegen die dominanteste Mannschaft des Turniers(Turniersieger, bester Angriff und beste Verteidiung) gelang dann die
wirklich beste Partie des Abends. Zwar ging man sehr früh in Rückstand doch von diesem Moment an biss sich die Offensive
der Kräm de la Krämer die Zähne an der Abwehr der Badener aus. Immer wieder versuchten sie es deshalb aus der Distanz.
Oft waren sie gerade einen Schritt über der Mittellinie bevor der Abschluss folgte. Doch aus dieser Distanz stellten
die Schüsse vor Manuel Durban keine Gefahr da. Meist kamen sie nicht einmal auf das Tor. So ergab sich ein Duell
zwischen der Defensive der Badener und der Offensive der Kräm de la Krämer. Die Badener behielten hier oft die
Überhand und ließen kaum etwas zu. Einmal wäre ein gegnerische Stürmer frei vor dem Tor zum Schuss gekommen. Dennis
Durban wusste sich nur noch mit einem Foulspiel im Straufraum zu helfen, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb
stumm. Fairerweise muss man sagen, dass ein Strafstoß hier die korrekte Entscheidung gewesen wäre. Nach dem Schlusspfiff
ging u.a. Dennis Durban erstmal von einem Unentschieden aus. Erst durch die Ansage der Turnierleitung über den 1:0-Sieg
der Kräm de la Krämer wurde ihm bewusst, dass sehr früh in der Begegnung ein Tor gefallen war.
Gruppenphase letztes Spiel: Badens Dream Team - Lampenschweine 0:3
Nach den Leistungen im Turnierverlauf war man sich einig, dass mindestens ein Punkt verdient gewesen wäre. In jedem
Spiel gab es Lichtblicke wo man sagen konnte "da wäre mit einem Quäntchen Glück mehr drin gewesen". So hatte man am
Abend noch eine letzte Chance Punkte mit in die Heimat nehmen zu können. Doch auch gegen die Lampenschweine war nichts
zu holen. Spätestens hier merkte man nun, dass ein Auswechselspieler für ein solch langes Turnier mindestens einer
zu wenig ist. Die meisten Spieler hatten konditionell nichts mehr zuzusetzen oder waren physisch angeschlagen,
gezeichnet von den vorangegangenen Spielen. Die Lampenschweine hingegen spielten diese Partei abgezockt herunter.
Viel zu einfach fielen die Tore. Man merkte: hier ist einfach die Luft raus. Dementsprechend endete diese Begegnung
zum Abschluss des Turnieres mit einer 0:3 Niederlage.
Nach dem Turnier war eine merkwürdig anmutende verkehrte Welt. Sechs Spiele wurden gespielt und alle sechs wurden
verloren. Dennoch fuhren die meisten nicht niedergeschlagen nach Hause. Vielmehr war eine Aufbruchstimmung festzustellen.
Nach den mauen und nicht sehr zahlreichen Turnieren in den letzten Jahren hatten die Spieler plötzlich Lust auf Mehr.
Mehr Turniere und mehr Elfmeterturniere. Mehr Freundschaftsspiele und mehr Feiern. Vielleicht auch dann wieder mehr
Siege? Es war demnach eine mehr als gelungene Teambuildingmaßnahme, auf jeden Fall ein Ausgang, der Lust macht auf Mehr!
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