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Ödsbach ´18
Vorbericht Bericht Ergebnisse
Datum: 21.01.2018 | Turnier | Autor: Dennis Durban
Angeschlagene Badener kämpften bis zum Schluss
Nicht einmal 24 Stunden ist es her, dass der Vorbericht für Ödsbach geschrieben wurde und dennoch gab es vor dem Turnier noch eine Kaderveränderung zu vermelden. Stefan Siehl, der erst kurzfristig für Mahmut Celik aushelfen sollte, musste kurz vor dem Beginn des Turnieres krankheitsbedingt absagen. Aufgrund der Kürze der Zeit war es nicht mehr möglich einen Ersatzmann zu besorgen. Deshalb ging das Dream Team mit nur einem Auswechselspieler in das Turnier. Zu Beginn dachte man sogar, dass man im ersten Spiel gänzlich ohne Auswechselspieler auskommen müsste, doch Daniel Hartmann traf gerade noch rechtzeitig vor dem Start der ersten Begegnung ein. So ging man also mit der bei der Anfahrt erwarteten Kaderstärke in die erste Begegnung. Dennoch sollte es alles andere als leicht werden. Thomas Siehl war gesundheitlich doch deutlich angeschlagen, Dennis Durban konditionell nicht auf der Höhe. In dieser Konstellation ging man in die erste Begegnung gegen die Flying Pinguins, gegen die die Badener in ihren bisherigen zwei Vergleichen stets den Kürzeren zogen.

Gruppenphase erstes Spiel: Flying Pinguins - Badens Dream Team 0:0
Eines kann man an dieser Stelle schon einmal vorweg nehmen, die Badener sollten in diesem Vergleich nicht den Kürzeren ziehen, zumindest nicht was das Ergebnis betrifft. Recht behäbig startete das Dream Team in die Begegnung und überließ dem Gegner weitestgehend das Feld. War man mal im Ballbesitz, war es für den Keeper Manuel Durban schwierig eine passende Anspielstation zu finden. Der Schachzug, Dennis Durban erstmal in der Offensive starten zu lassen, erwies sich im weiteren Verlauf des Turnieres als Fehler, aber dazu später mehr. Aufgrund eines Mangels an Laufbereitschaft hatten die Badener kaum Offensivaktionen vorzuweisen. In der Tat gab es nach dem Spiel keine einzige nennenswerte Möglichkeit, mit der man den gegnerischen Torhüter in Bedrängnis gebracht hätte. Ganz im Gegensatz zu den Flying Pinguins. Diese kamen immer wieder gefährlich vor das Tor von Manuel Durban, scheiterten aber an ihrer eigenen Unfähigkeit oder an den Paraden des Keepers. Somit verging Minute um Minute von der auf neun Minuten reduzierten Spielzeit. Zum Schluss gab es noch einmal eine kritische Szene als Dennis Durban in der eigenen Hälfte den gegnerischen Torwart touchierte. Dieser war der Meinung, dass Durban keine Chance auf den Ball gehabt hätte. Der Schiedsrichter entschied allerdings korrekterweise, dass es sich nur um einen unglücklichen Zusammenprall handelte und ließ die Partie weiterlaufen. Wenige Augenblicke später ertönte allerdings schon der Schlusspfiff und das Dream Team konnte nach dem Spielverlauf mit einem Punktgewinn zufrieden den Platz verlassen.

Gruppenphase zweites Spiel: Badens Dream Team - Kräm de la Krämer 1:3
Nach der ersten Partie waren die eingangs erwähnten Thomas Siehl und Dennis Durban schon schwer gezeichnet. Es brauchte ein paar Minuten bis man sich von den Strapazen der ersten Begegnung erholt hatte. Thomas Siehl war jedoch anzumerken, dass er sich nicht auf seinem gesundheitlichen Höchststand befand, weswegen er auch zwischen den Spielen öfters die Bitte äußerte ins Tor wechseln zu dürfen. Dieser Bitte wurde im gesamten Turnierverlauf nicht mehr stattgegeben, weswegen sich Siehl auch gegen die Kräm de la Krämer, sowie in den weiteren Partien aufs Feld schleppen musste. Eine Entscheidung die im Verlauf des Turnieres und auch danach noch zu Diskussionen führte. Drei Spiele Pause hatte das Dream Team nach dem Spiel gegen die Flying Pinguins, also eine halbe Stunde, um sich neu zu sortieren und auf das Spiel gegen die Kräm de la Krämer vorzubereiten. Davon war zu Beginn der Partie noch recht wenig zu spüren. Die Spieler hatten sich vorgenommen erstmal sicher in der Defensive zu stehen und sich nur bei guten Gelegenheiten aus der Deckung zu wagen. Diese taktische Marschroute wurde allerdings am Anfang nicht gut umgesetzt. In kürzester Zeit lag das Dream Team 0:3 zurück, ein Debakel drohte am Horizont. Beim 1:0 trat wieder eine alte Schwäche der Badener zum Vorschein, die Anfälligkeit bei Standardsituationen. Beim 3:0 standen die Badener zu weit weg vom gegnerischen Stürmer der den Ball aus einer recht großen Distanz flach im linken unteren Torwarteck unterbringen konnte. Von diesem Zeitpunkt an wusste das Team was die Stunde geschlagen hat. Wenn man ein Debakel verhindern wollte, musste man nun aggressiver in die Zweikämpfe gehen und enger beim Gegner stehen. Von diesem Zeitpunkt an konnte der Matchplan für die Defensive umgesetzt werden. Immer wieder wurden die temporeichen Spieler des Gegners gekonnt vom Ball getrennt. Ein geschicktes Stellungsspiel überdeckte dabei konditionelle Mängel. So kam es, dass die Kräm de la Krämer kaum noch zu nennenswerten Gelegenheiten kamen. Ganz anders das Dream Team. Diese konnten nun auch mehr und mehr in der Offensive überzeugen, sodass Daniel Hartmann den ersten Treffer für die Badener im Turnier erzielen konnte. Die Badener machten weiter Druck und konnten weitere Chancen kreieren. Die größte Chance hatte dann noch Dennis Durban. Dieser leitete einen Konter über Thomas Siehl ein, welcher in Strafraumnähe den Ball scharf zurück in die Mitte brachte. Durban hatte die Chance kurz vor dem Torhüter an den Ball zu kommen, schoss aber knapp am linken Torpfosten dabei. Aufgrund der schwachen Startphase musste die 3:1 Niederlage am Ende hingenommen werden, jedoch zeigte die Mannschaft nach den drei Gegentoren einen starken Charakter und konnte trotz aller Widerstände mit erhobenem Haupt das Spielfeld verlassen.

Gruppenphase letztes Spiel: Badens Dream Team - FC Promille 2:5
Ein Punkt aus den ersten beiden Partien hatte man damit eingesackt. Wie bereits im Vorbericht erwähnt, waren die Ergebnisse der Vorrunde von nicht der großen Bedeutung wie bei den meisten anderen Turnieren, da es nur um das Ausspielen der Positionen ging, alle vier Mannschaften der Gruppe kamen weiter ins Viertelfinale. Dennoch wollten die Badener nur ungern als Gruppenvierter in das Viertelfinale einziehen. Dies hätte bedeutet, dass die Badener, die das letzte Spiel der Vorrunde überhaupt gegen den FC Promille bestreiten mussten, im darauffolgenden Spiel gleich wieder an der Reihe gewesen wären. Ein einfaches Unentschieden hätte aber nicht gereicht um an der Konkurrenz vorbeizuziehen. Die Kräm de la Krämer hatten drei Punkte eingefahren und die Flying Pinguins sogar vier. Der abschließende Gegner, der FC Promille, war dagegen mit sechs Punkten schon vor der Begegnung der feststehende Gruppensieger. Doch davon merkte man nur wenig. Der FC Promille ging mit der gleichen Intensität ins Spiel wie in den Begegnungen zuvor. Dadurch konnten sie dann auch den 1:0 Führungstreffer markieren. Davon unbeeindruckt spielten die Badener weiter, wie sie gegen die Kräm de la Krämer aufgehört hatten: aggressiv in der Defensive und mit Akzenten nach vorne. Dafür war hauptsächlich Christian Müll verantwortlich, welcher der mit Abstand spritzigste Spieler der Badener im Turnierverlauf war. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es Christian Müll war, der den 1:1 Ausgleichstreffer erzielen konnte. Aus halbrechter Position zog er einfach mal ab. Der nicht wirklich platzierte, aber stramm geschossene Ball rauschte am gegnerischen Keeper vorbei in die Maschen. Aber auch der FC Promille ließ sich von diesem Treffer nur wenig beeindrucken und machte weiter Druck, der den 2:1 Rückstand für die Badener bedeutete. Erneut war es dann Christian Müll, der den Vorsprung des FC Promille egalisieren konnte. Von da an ging es ein wenig bergab mit den Badenern. Nach zwei Gegentreffern zum zwischenzeitlichen 2:4 agierte das Dream Team zu hektisch und machte einige einfache Fehler. Die beste Chance hatten dann Thomas Siehl und Christian Müll in einer Koproduktion. Frei vor dem gegnerischen Tor, indem sich nur noch ein Feldspieler des FC Promille befand, legte Thomas Siehl den Ball nochmal quer. Eine Fehlentscheidung wie sich herausstellen sollte, da Christian Müll den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. Worauf sich die Badener zu keiner Zeit in diesem Spiel einstellen konnten war der gegnerische Torwart. Dieser schaltete sich immer wieder in die gegnerischen Angriffe mit ein und stellte somit eine ständige Überzahlsituation her. Aus dieser Felddominanz resultierten die meisten Gegentore, so auch das abschließende 2:5.

Viertelfinale: Methusalem - Badens Dream Team 4:2 n.E. (1:1)
Durch die Niederlage in der letzten Vorrundenbegegnung gegen den FC Promille war klar, dass die Badener im nächsten Spiel erneut antreten mussten. Der Gegner im Viertelfinale sollte niemand geringeres sein als der Gruppensieger der Gruppe A, Methusalem. Diese konnten ausgeruht in ihr Viertelfinale gehen, hatten sie zuvor doch ganze fünf Spiele Pause zur Regeneration. Demgegenüber stand das Dream Team, gezeichnet aus den drei Vorrundenspielen, geschwächt durch Krankheit. Ein klarer Fall sollte man also glauben, doch dem war nicht so. Sicherlich kam es dem Dream Team entgegen, dass Methusalem nicht ganz so offensiv verteidigte wie manch anderer Gegner zuvor im Turnierverlauf. Dadurch konnte das Dream Team den Ball erstmal durch die eigene Abwehrreihe kreisen lassen. Gefährlich wurde es immer wenn die Gegner in Ballbesitz kamen, geistig und körperlich hatten die Badener nicht mehr viel hinzuzusetzen. Thomas Siehl brachte es nur noch auf zwei Kurzeinsätze, den Rest der Spielzeit waren die restlichen Spieler auf sich gestellt. Vor allem Manuel Durban bot in diesem Spiel nochmal sein ganzes Können auf um das mögliche Ausscheiden zu vermeiden. Auf dem Feld war Christian Müll, wie auch schon in den Begegnungen zuvor, der Antreiber. Aber auch ihm merkte man an, dass das Turnier seine Spuren hinterlassen hatte. Trotz der schlechten Vorzeichen legten die Badener alles rein, was sie noch aus ihren geschundenen Körpern herausholen konnten. Dieser Einsatz sollte dann auch belohnt werden. In einer Kontersituation trieb Christian Müll den Ball nach vorne und legte den Ball quer auf den mitgeeilten Dennis Durban. Dieser brachte das Dream Team durch einen guten Schuss mit 1:0 in Führung. Durch den Gegentreffer ermutigt ging Methusalem nun konsequenter nach vorne, scheiterten aber oft an dem, wie bereits erwähnt, gut aufgelegten Keeper Manuel Durban. Entlastungen gab es in dieser Phase kaum noch, selbst Christian Müll hatten so gut wie alle Kräfte verlassen. Aus Verzweiflung zog er manchmal schon vor der Mittellinie ab, um einen Defensivzweikampf mit darauffolgendem Ballbesitz für den Gegner zu vermeiden. Es war nur eine Frage der Zeit, dass Methusalem dieses Bollwerk brechen würde und das gelang ihnen auch. Zwar hatten die Badener vorher Chancen auf 2:0 zu erhöhen, dominanter war aber Methusalem. Durch den 1:1 Ausgleich ging es dann nochmal richtig zur Sache. Methusalem stürmte und stürmte, die letzte Spielminute dauerte eine halbe Ewigkeit. Doch dann, Methusalem startete gerade einen erneuten Anlauf in der Hälfte der Badener, folgte der rettende Schlusspfiff. Es ging ins Siebenmeterschießen. Nachdem das Verfahren ausführlich von den beiden Schiedsrichtern erläutert wurde konnte das Nervenspiel beginnen. Die Regularien sahen vor, dass jedes Team drei Schützen auswählen musste. Hätte es nach diesen Schützen keine Entscheidung gegeben, hätte jedes Team einen Schützen bestimmen müssen, der von da an bis zur Entscheidung immer schießen musste. Doch so weit kam es leider nicht. Leider, da das Dream Team schon nach den drei Schützen des Gegners keine Chance mehr darauf hatte auszugleichen. Methusalem hatte das Recht des ersten Schusses, durch diesen konnten sie sich mit 2:1 in Führung bringen. Als erster Schütze für das Dream Team stand Dennis Durban am Punkt. Den schwachen und unplatzierten Schuss konnte der gegnerische Torhüter allerdings sicher pflücken. Auch der zweite Schütze von Methusalem traf, weshalb Daniel Hartmann schon verwandeln musste um die Chance auf das Weiterkommen zu wahren. Daniel Hartmann trat an und...er verwandelte! Sensationell! Daniel Hartmann hielt das Dream Team mit einem gekonnten Schuss in die linke Torhälfte vorerst am Leben. Doch das Glücksgefühl hielte nicht lange an: Auch der dritte Schütze von Methusalem konnte seinen Schuss verwandeln und damit das Ausscheiden des Dream Teams besiegeln.

Nach dem Ende der Begegnung kamen von der Konkurrenz viele aufmunternde und respektvolle Worte. Alle hatten gesehen wie sich das Dream Team trotz einer schier unlösbaren Aufgabe gegen das drohende Ausscheiden gestemmt hatte. Der Lohn war ein Shootout im Siebenmeterschießen gegen den Gruppensieger der Gruppe A, welches man leider nicht für sich entscheiden konnte. Trotzdem bleibt ein aufopferungsvoller Kampf bis zur letzten Sekunde. Am Ende wird in der Statistik stehen, dass die Badener kein Spiel gewonnen haben und das man einen Punkteschnitt unter dem Durchschnitt bei den Hallenturnieren erzielt hat. Trotzdem gilt es ein Lob an die Mannschaft zu richten, die zu keiner Sekunde im Turnier den Glauben verloren hat etwas erreichen zu können, wo sich jeder für jeden eingesetzt hat, oft über die eigenen Grenzen hinweg. Mit dieser Moral und diesem Wille wird man spätestens wieder erfolgreich sein, wenn alle Spieler auf dem Fitness- und Gesundheitslevel sind, welches man braucht um ein Turnier richtig bestreiten zu können.
Fürs Erste war es das auch schon wieder mit Turnieren für das Dream Team. Leider hat man es nicht geschafft in der Vorwoche ein Team in Ottenhöfen stellen zu können. Beim Hasenwaldcup trat man letztmalig 2015, also vor drei Jahren an. Eigentlich ein Turnier, an dem die Badener sehr gerne teilnehmen würden, aber in den letzten Jahren immer wieder aufgrund von Terminschwierigkeiten nicht teilnehmen konnten. Vielleicht klappt dies wieder im nächsten Jahr.
Ein kurzer Ausblick auf den Sommer: gerne würde die Teamleitung wieder an mehreren Turnieren teilnehmen, neben dem Pflichttermin in Bühlertal soll es auch in diesem Jahr wieder mit einer Teilnahme in Schwarzach klappen. Die Erfahrung zeigt, dass immer mehr Veranstalter auf Elfmeterturniere statt auf Kleinfeldturniere setzen. So ist zu erwarten, dass der SV Ulm auch in Zukunft kein Kleinfeldturnier mehr ausrichten wird, sondern beim Format mit dem Elfmeterschießen bleiben wird. Dieser Entwicklung muss das Team Rechnung tragen, in dem der Turnierkalender sowohl auf diesen, als auch auf den Kleinfeldturnieren aufgebaut wird. Es wird immer wieder die Frage sein, ob man genügend Spieler für ein Turnier zusammenbekommt. Wäre dies unproblematisch wäre der Terminkalender sicherlich wesentlich ausgedehnter als in den vergangenen Jahren. Alternativen gibt es zuhauf: Turniere der Betriebsmannschaften in Gamshurst, Wagshurst, Bodersweier, Fautenbach oder Diersheim, Hobbyturniere in Oberkirch oder Unzhurst, sowie Elfmeterturniere in Sasbachwalden oder Oberachern. Wie gesagt, die Alternativen gibt es, es muss nur ein breiter Mannschaftskern existieren, der diesen Weg mitbestreitet.

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