Die Frage, welche der Vorbericht aufwarf, lautete: Jubelstimmung oder Tristesse? Nach dem Ende der 11. Teilnahme von
Badens Dream Team beim Turnier in Bühlertal lässt sich diese Frage weder in die eine, noch in die andere Richtung
klar beantworten. Vielmehr stehen am Ende des Tages genau die gleichen Probleme wie davor. Auch hier hat der
Vorbericht schon einige Punkte angesprochen. Nun aber konkret zum heutigen Turniertag. Dieser stand zu Beginn unter
keinem guten Stern. Um 10:36 Uhr erhielt der Teammanager Dennis Durban eine Nachricht der Turnierleitung, dass die
Badener den falschen Spielplan zugeschickt bekommen hatten und das Turnier zu diesem Zeitpunkt bereits läuft. Nachdem
der erste Schock überwunden war, ging eine Nachricht an alle Mitspieler raus, dass sie doch bitte nicht wie vereinbart
erst um 12:00 Uhr zum Turnier kommen sollen, sondern schon vorher, so früh wie möglich. Dies klappte auch in der
Form, dass die Badener bereits gegen 12 ihre erste Partie bestreiten konnten, nachdem von der Turnierleitung
genügend Zeit zur Vorbereitung eingeräumt wurde. Außerdem wurde der Mannschaft aufgrund des Fehlers ein kostenloser
Meter Kölsch versprochen. Dieses Versprechen wurde zum Ende des Turnieres dann auch eingelöst, aber kommen wir
nun zum sportlichen Teil des Tages. Aufgrund der Verschiebungen im Spielplan war es eine recht unübersichtliche
Situation. Was die Mannschaften anging, veränderte sich aber nur sehr wenig. Wie auch im bereits bekannten Plan
musste das Dream Team gegen die Bohnestädtler, die Sackradde, sowie gegen die Schwarzwaldhexen antreten. Neu hinzu
gekommen war Juventus Urin, welche die Klosterteufel ersetzten. Das erste Spiel bestritten die Badener dann gegen
die Schwarzwaldhexen.
Gruppenphase erstes Spiel: Badens Dream Team - Schwarzwaldhexen 0:1
Wie schon häufiger in der Vergangenheit taten sich die Badener schwer im Auftaktspiel gegen die Schwarzwaldhexen. Die
Schwarzwaldhexen dominierten das Geschehen nach Belieben. Vor allem weil die Badener nicht eng genug am Mann waren
und sich bei eigenem Ballbesitz zu wenig bewegten. Dazu gesellten sich gerade in der Anfangsphase viele ungenaue
Zuspiele. Gerade Dennis Durban stach hier negativ hervor. Dieser kehrte nach zwei Jahren wieder zurück ins Tor der
Badener. Dabei war er darauf bedacht hinten keine unnötigen Fehler zu machen und lieber den Ball möglichst weit genug
vom eigenen Tor fernzuhalten. Aus dieser Kombination von wenig Bewegung und vielen langen Bällen konnten sich die
Badener nur äußerst selten befreien. Die Schwarzwaldhexen prüften schon früh den nicht ganz sattelfest wirkenden
Keeper des Dream Teams, vor allem mit Schüssen aus der Distanz. Dabei kam es zu einem Fernschuss, dessen Ziel das
obere rechte Toreck sein sollte. Ein zwar dankbarer Ball für einen Keeper um sich auszuzeichnen, dennoch musste man
ihn erst einmal um das Tor lenken. Es war nur eine Frage der Zeit wann das erste Tor für die Schwarzwaldhexen fallen
sollte. Es war nicht so, dass diese ein großartiges Feuerwerk abbrannten, aber für die Verfassung des Dream Teams
in dieser Begegnung reichte es aus. Recht spät in der Partie fiel dann auch der 1:0 Führungstreffer für die
Hexen. Auch in Folge dieses Treffers änderte sich nichts mehr am Verlauf der Begegnung, so dass es beim 1:0 Sieg für
die Schwarzwaldhexen blieb.
Gruppenphase zweites Spiel: Bohnestädtler - Badens Dream Team 0:1
Eine Niederlage zum Turnierauftakt. Wie schon häufig stand das Dream Team in der zweiten Partie des Tages unter
Zugzwang. Genauso wie im letzten Jahr lautete der Gegner hier die Bohnestädtler. Im vergangenen Jahr musste sich das
Dream Team mit einem 1:1 Remis begnügen, dies galt es in diesem Jahr zu verhindern. Schon früh bemerkte man im
Vergleich zur vorangegangenen Begegnung eine ganz andere Präsenz der Badener auf dem Platz. Augenscheinlich war man
nicht gewillt das Turnier einfach so herzuschenken, sondern um den Einzug ins Halbfinale zu kämpfen. Die Bohnestädtler
hatten ihre erste Partie gegen Juventus Urin ebenfalls verloren und standen nicht weniger unter Zugzwang. Als probates
Mittel sahen sie weite Bälle in die Tiefe, welche die pfeilschnellen Offensivakteure erlaufen sollten um zum
Torabschluss zu kommen. Das ein oder andere Mal gelang diese Taktik mit mehreren ausschwärmenden Spielern auch ganz
gut, zum Torerfolg reichte sie aber nicht, da entweder die Präzision fehlte, oder man nicht an Dennis Durban vorbeikam,
der langsam wieder zu alter Stärke auf der Linie zurückfand. Die Badener versuchten aus einer stabilen Defensive
heraus nach vorne zu spielen. Die Spielweise der Bohnestädtler ließ aber auch immer wieder gefährliche Konter für
das Dream Team zu. Aus so einem Konter entstand dann auch der 1:0 Führungstreffer. Christian Müll bekam den Ball in
die Spitze gespielt und stand frei vor dem gegnerischen Tor. Anstatt den Ball blind aufs Tor zu dreschen, nahm er ihn
noch einmal mit und versenkte ihn dann souverän im gegnerischen Kasten. Danach war noch Zittern für die Badener
angesagt, da man es nicht vermochte früh den Deckel auf die Partie zu machen. Vor allem Manuel Durban hatte eine
richtig hochkarätige Chance liegen lassen. Allein auf den gegnerischen Torhüter zulaufend schlug er den Ball aus vollem
Lauf über das Tor der Bohnestädtler. Alles in allem hat man am Ende das Ergebnis über die Zeit bringen können, jedoch
wäre es auch wesentlich nervenschonender gegangen.
Gruppenphase drittes Spiel: Badens Dream Team - Sackradde 1:0
Auch bei dem Gegner in der dritten Partie des Turniers handelte es sich um einen alten bekannten. Gegen die Sackradde
hatte man aus dem Vorjahr noch eine Rechnung offen. Denkbar unglücklich schied man damals aufgrund einer Niederlage
gegen die Sackradde im letzten Spiel der Vorrunde aus. Ein Eigentor von Dennis Durban, welcher die Badener vorher mit
seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 wieder zurück ins Spiel brachte, entschied die Begegnung. Auch dieses Spiel aus dem
Vorjahr konnte man bei der diesjährigen Ausgabe des Turnieres in Bühlertal korrigieren. Die Sackradde spielten zu
Beginn ungefähr so wie das Dream Team in ihrer ersten Turnierbegegnung gegen die Schwarzwaldhexen. Die Badener hatten
viele Räume und konnten das Spiel langsam aufbauen. Mahmut Celik erzielte das Tor des Spiels. Bedrohliche Situationen
in der Hälfte der Badener kamen aber trotz der defensiven Spielweise der Sackradde zu Stande. Meist lag dies aber an
individuellen Fehlern des Dream Teams. In einer Situation schlug Christian Müll den Ball nicht aus der Gefahrenzone
sondern ließ sich auf ein Dribbling ein. Ein gefährlicher Abschluss für den Gegner war die Folge, der aber nichts
einbrachte. Ebenso ignorierte Manuel Durban einen nicht gut gespielten Ball nach hinten, weshalb sein Bruder Dennis
aus seinem Strafraum herauseilen musste um schlimmeres zu verhindern. Die Badener legten sich trotzdem mächtig ins
Zeug um keinen Gegentreffer zu kassieren und wurden auch in diesem Spiel wieder für Ihren Einsatz belohnt.
Gruppenphase letztes Spiel: Juventus Urin - Badens Dream Team 3:1
Im Vergleich zu vielen anderen Turnieren war vor dem letzten Spiel der Badener in der Gruppe B noch gar nichts
entschieden. Mit einem Sieg hatte man zwar gute Chancen aufs Weiterkommen, sicher war es allerdings nicht. Mit einer
Niederlage war die Wahrscheinlichkeit sehr groß nur auf dem dritten Platz zu landen, sicher war es aber nicht. Dies
lag an der Gruppenkonstellation. Bei fünf Mannschaften gibt es immer eine Mannschaft, die pro Spieltag logischerweise
pausieren muss. An diesem letzten Spieltag waren das die Badener, weshalb jeder Gruppengegner nach dem Spiel des
Dream Teams gegen Juventus Urin noch einmal die Chance bekommen sollte, sein Punktekonto weiter aufzubessern. Der
Gegner, der bis zu diesem Zeitpunkt zwei von zwei Spielen gewonnen hatte, zeigte gleich von Anfang an sein Potenzial
und seinen Willen, auch diese Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Zu Beginn waren die Abschlüsse allerdings noch
nicht konsequent genug ausgeführt. Dies sollte sich mit dem 1:0 Führungstreffer für Juventus Urin ändern. Nachdem ein
Abschluss noch von Dennis Durban pariert werden konnte, landete der Nachschuss dann in den Maschen. Ein Unentschieden
wollten die Badener aus diesem letzten Spiel aber mindestens mitnehmen, um die Chancen auf ein Weiterkommen zu
verbessern. Aus diesen Bemühungen resultierte dann auch der 1:1 Ausgleichstreffer durch Thomas Siehl, der dem
gegnerischen Keeper aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Leider konnte dieser Spielstand ebenfalls nicht lange
gehalten werden. Der Gegner brach über die linke Abwehrseite durch und versenkte den Ball im langen Eck. Spielerisch
hatten die Badener definitiv weniger zu bieten als die Spieler von Juventus Urin, weshalb man nicht wieder zurück
ins Spiel fand. Kurz vor dem Ende intensivierte man dann noch einmal die Angriffsbemühungen um noch zum Ausgleich zu
kommen. Dadurch enstanden dann aber auch Lücken in der Abwehr, die der Gegner dann ausnutzen konnte, weshalb die
Partie schlussendlich 1:3 ausging.
Sechs Punkte aus vier Spielen. Reicht das? Ist es zu wenig. Nach dem Spiel begann die Rechnerei. Dabei wurde klar:
es wird nichts mehr mit dem Halbfinale. Zum Abschluss spielte der zweite gegen den Viertplatzierten. Das Dream Team
befand sich dazwischen. Egal wie das Duell der beiden Mannschaften ausgehen würde, den Kürzeren würden immer die
Badener ziehen. Bei einem Sieg der zweitplatzierten Schwarzwaldhexen oder einem Unentschieden, würden diese ihre
Position vor den Badenern verteidigen können. Durch einen Sieg der viertplatzierten Bohnestädtler würden diese an
den Schwarzwaldhexen vorbeiziehen und somit auch am Dream Team. Game Over. Das Spiel der beiden Mannschaften endete
dann mit einem 1:1 Unentschieden, die Schwarzwaldhexen waren als einen Punkt vor dem Dream Team und damit sicher
als zweiter qualifiziert. Bezugnehmend auf die Überschrift, dass am Ende nur ein Tor entscheidend war, so muss man
sich die erste Begegnung des Turnieres vor Augen führen. Dies haben die Badener gegen die Schwarzwaldhexen mit 0:1
verloren. Hätte man dieses eine Tor nicht bekommen oder hätte man es noch zum 1:1 Ausgleichstreffer gebracht, wäre
man in der Endabrechnung vor den Schwarzwaldhexen gelandet. Es herrscht also weder eine Jubelstimmung noch Tristesse
bei den Badenern zum bevorstehenden Jubiläum vor. Aufgrund der Trainingsmisere in diesem Jahr liegt da noch einiges
an Potenzial brach, was mittelfristig wieder gehoben werden muss.
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